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Meranith

Der Edelstein von Meran

Die Entdeckung des Minerals Meranith fällt auf das Jahr 2007 und ist dem Mineralienhändler Paul Berger aus Hafling zu verdanken, der den Stein im Naiftal bei Meran im italienischen Südtirol fand.

Kurze Zeit nach der Entdeckung wurde da Mineral nach Berger Bergith genannt, später dann - wegen der regionalen Einzigartigkeit - in Meranith umgetauft.


Eigenschaften von Meranith

Aus Sicht der Mineralogie handelt es sich bei Meranith um kein eigenständiges Mineral. Vielmehr steht der Name Meranith als geographische Herkunftsbezeichnung für das Mineral Jaspis.
Jaspis wiederum ist eine Varietät der Quarzgruppe.

Das Besondere an Meranith ist die Farbe, die sich deutlich von anderen Jaspisen abhebt und leicht unterscheiden lässt. Typisch für Meranith ist die dunkelgrüne bis schwarzgrüne Matrix, die von intensiv roten Linien und netzähnlichen Zeichnungen durchzogen ist und an glühende Lava erinnern.
Die Strichfarbe von Meranith ist weiß, d.h., wird Meranith über ein unglasiertes Porzellantäfelchen gestrichen, entsteht ein weißer, pulverisierter Abrieb, kann aber auch rötlich sein, wenn die Strichfarbe an den roten Bereichen getestet wird.

Meranith kristallisiert dem trigonalen Kristallsystem folgend und zählt innerhalb der Quarze zu den mikrokristallinen Quarzen, die in Form körniger, massiger oder knolliger Aggregate vorkommen.

Der Glanz des Meraner Minerals ist glasartig und von undurchsichtiger Transparenz.

Mit einer Mohshärte von 6,5 bis 7 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem deutschen Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) zählt Meranith zu den harten Mineralien. Die Dichte von Meranith beträgt 2,58 bis 2,91 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Meranith

Meranith ist ein Mineral magmatischen Ursprungs, das bislang nur in der Umgebung von Meran in Italien gefunden wurde.


Bedeutung und Verwendung von Meranith

Meranith ist ein seltenes Mineral, da hauptsächlich für Sammlungen interessant ist, aber auch zu Schmuck verarbeitet wird.


Auch interessant:


Quellen:

  • Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
  • Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
  • Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
  • Schumann, W. (2020): Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten 1900 Einzelstücke. BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
  • www.mineralienatlas.de - Jaspis - Naifjoch

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 19.11.2024

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