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Kallait

Kallait - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

Kallait - Das meergrüne Mineral

Der Begriff Kallait wurde erstmals von dem römischen Universalgelehrten Plinius (23 bis 79 n. Chr.) erwähnt, der mit dem Namen auf die Farbe des Minerals anspielt. Kallait wird aus dem Altgriechischen "meeresgrüner Stein" überetzt.

Plinius sprach seinerzeit deshalb von "Callais"; der Name Kallait hingegen ist dem Geologen Gotthelf Fischer von Waldheim (1771 bis 1853) zu verdanken, der Kallait in seiner Veröffentlichung "Essai sur la Turquoise et la Calaite" aus dem Jahr 1816 prägte.


Eigenschaften von Kallait

Heutzutage ist der Begriff in Mineralienbüchern kaum noch zu finden. Der Grund: der Name eines anderen Minerals hat sich durchgesetzt. In der Vergangenheit wurden Kallait und Türkis für zwei verschiedene Mineralien gehalten, bis Untersuchungen anderes bewiesen.

Steckbrief Türkis

Das auffälligste Merkmal von Kallait ist die Farbe, die der Naturforscher Gotthilf Heinrich von Schubert (1780 bis 1860) folgendermaßen beschrieb: "von himmelblauer, auch berg-, span-, gras-, pistazien- und apfelgrüner, bisweilen ins grauliche fallende Farbe".
Teilweise ist die für Türkis typische grün-blaue Farbe von einem feinen Netz aus schwarzen oder braunen Adern durchzogen, die aus Psilomelan oder Limonit bestehen.

Kallait kommt sehr häufig in Gestalt nierenförmiger, traubiger oder stalaktitischer Aggregate vor, die sich durch einen wachsartigen bis matten Glanz bei durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz auszeichnen.


Vorkommen von Kallait

In der historischen Literatur werden als wichtige Fundorte von Kallait Nischapur im Iran, Tibet, Jordansmühle/Jordanów ÅšlÄ…ski und Striegau/Strzegom in Polen, Domsdorf/Tomíkovice in Tschechien sowie einzelne Orte in der Oberlausitz und Oelsnitz, Plauen und Reichenbach im Vogtland genannt (siehe Hausmann, 1847).


Bedeutung und Verwendung von Kallait

Dem Mineralogen Johann Friedrich Ludwig Hausmann (1782 bis 1859) zufolge war Kallait bereits im Alterum ein begehrter Schmuckstein, der aber auch zur Dekoration von Waffen verwendet wurde.
Er gab 1847 allerdings auch zu Bedenken, dass im 19. Jahrhundert Imitationen aus Knochentürkis im Umlauf waren, d.h. fossile Knochen des Mammuts oder Deinotherium, einem Verwandten des Elefants, die im Zuge der Verwitterung Kupfer, Eisen und Mangan einlagerten, sodass eine türkishaltige Schicht entstand.


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Quellen:

Autor: (steine-und-minerale.de)

Letzte Aktualisierung: 19.09.2024

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