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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 08.04.2024


Limonit

Limonit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: limonite | französisch: limonite


Limonit Foto
Limonit

Limonit - Gestein aus Eisenkonkretionen

Etymologisch leitet sich der Name Limonit vom griechischen Wort límne, übersetzt mit See oder Teich, ab und verweist auf die Fundstellen des Erzes in sumpfigen Gebieten.


Eigenschaften von Limonit

Definition: Limonit ist ein Gestein bestehend aus verschiedenen Eisenoxiden wie beispielsweise Lepidokrokit oder Goethit.

Die Farbe von Limonit ist durch Eisenoxide gelb, ocker, braun oder schwärzlich gefärbt.
Auf der Strichtafel hinterlässt das Gestein eine gelbbraune Strichfarbe.

Die Aggregate von Limonit sind massig, traubenförmig oder stalaktitisch-strahlig. Ist Limonit von konzentrischen Schalen umgeben, wird von Brauneisenoolith oder Minette gesprochen.

Das Gestein ist nicht spaltbar, der Bruch ist erdig bis uneben. Limonite sind von durchscheinender bis opaker Transparenz. Der Glanz ist matt bis glasartig.

Limonit weist eine Mohshärte von 5 bis 5,5 auf, die Dichte beträgt 2,9 bis 4,1 g/cm3.


Limonite - Mineral und Kristalle
Oolithischer Limonit

Entstehung und Verbreitung von Limonit

Limonit entsteht vorwiegend in der Oxidationszone von eisenerzhaltigen Gesteinen (Verwitterung) oder metamorph durch eisenreiche Lösungen, die auf Silikat- oder Karbonatgesteine treffen.

Teilweise bildet das Gestein auf eisenhaltigen Gesteinen oder Mineralen Limonittapeten - dünne Überzüge, bei denen die ursprüngliche Kristallform bleibt erhalten (Perimorphose).

Ebenfalls möglich ist die Entstehung von Limonit als Ausfällungsprodukt organischen Ursprungs im Meer- oder Frischwasserbereich.

Nennenswerte Limonit-Vorkommen wurden in den Alpen, an der Nord- sowie Ostseeküste wie bspw. Kelstrup/Dänemark; Eschweiler, Trusetal, Erzgebirge/Deutschland; Spanien; Cornwall/England; Elsass/Frankreich; Italien; Nova Scotia/Kanada; Venezuela; Brasilien und Angola belegt.


Bedeutung und Verwendung von Limonit

Limonit dient der Herstellung von Farbpigmenten, wird aber auch zur Gewinnung von Eisen genutzt.


eisenniere Foto
Eisenniere bzw. Limonit (Quelle: Johann Gottlob Kurr, 1858, "Eisenniere, schalige, außen von Eisenocker theilweise bedeckt, aus Sachsen")

Nachweis von Limonit

Beim Erhitzen von Limonit im Reagenzglas wird deutlich sichtbares Kristallwasser freigesetzt. In der Flamme glüht Limonit rot auf. Außerdem ist das Gestein in Säuren löslich.
Limonit fluoresziert nicht.


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Auch interessant:


Quellen:
⇒ Hausmann, J. F. L. (1809): Entwurf eines Systems der unorganisirten Naturkörper
⇒ Ullmann, J. C. (1814): Systematisch-tabellarische Übersicht der mineralogisch-einfachen Fossilien
⇒ Kurr, J. G. (1858): Eisenniere. IN: Das Mineralreich in Bildern. Naturhistorisch-technische Beschreibung und Abbildung der wichtigsten Mineralien
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach



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