Oolith
Oolith - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: oolite | französisch: oolithe

Der Name Oolith (Eierstein) ist griechischen Ursprungs und verweist auf das äußere Erscheinungsbild des Gesteins, das an Ansammlungen von kleinen Eiern erinnert.
Eigenschaften von Oolith
Definition Oolith: Oolithe sind Sedimentgesteine mariner Herkunft.
Hauptbestandteil des aus einzelnen Ooiden aufgebauten Gesteins sind Kalk, Eisenoxide und –hydroxide oder Quarze. In Anlehnung an das prägende Gesteinsmaterial existieren Eisenhydroxid-, Kalk- und Kieseloolithe.
Die Korngröße des Gesteins ist mit 0,1 bis 2 mm feinkörnig. Bedingt durch die Entstehung von Oolithen ist eine radialstrahlige Textur erkennbar, die durch metamorphe Vorgänge verloren gehen kann. Die Struktur von Oolithen ist oft harmonisch rund geformt, kann aber auch Verzerrungen aufweisen.

Entstehung und Verbreitung von Oolithen
Oolithe bestehen aus miteinander verkitteten Ooiden.
Als Ooide werden kleine Mineralkörper bezeichnet, um deren Kristallisationskeim – bspw. Schalenbruchstücke oder Quarze - sich lagenweise konzentrische Schichten aus Kalk, Eisenoxiden und-hydroxiden sowie Kieselsäure anlagern. Entsprechende Bedingungen, wo sich biogene oder chemische Ausfällungen anlagern können, herrschen in Meeren oder Lagunen vor. Dort werden die Ooide solange schwebend transportiert, bis die Dichte der Oolithe zu hoch ist, um nicht länger vom Meerwasser getragen werden zu können. Am Meeresgrund abgelagert und von weiteren Sedimentationsschichten überlagert, verfestigen sich die Ooide im Laufe der Zeit durch kittende Substanzen wie Kalk oder Ton.
Nennenswerte Oolith-Vorkommen wurden in Bath, Isle of Portland, Yorkshire/England; Bornholm/Dänemark; Elsass/Frankreich; Hotzenwald/Deutschland; Florida Keys, Indiana, Utah/USA und Trentino/Italien dokumentiert.

Siehe auch:
⇒ Rogenstein
⇒ Eier aus Stein
⇒ Erz - Metallhaltige Mineralien und Gesteine
Quellen:
⇒ Murawski, H. (1992): Geologisches Wörterbuch. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart
⇒ Maresch, W., Medenbach, O.; Trochim, H.-D. (1987): Die farbigen Naturführer Gesteine. Mosaik Verlag GmbH München
⇒ Schumann, W. (1994): Steine und Mineralien sammeln; finden, präparieren, bestimmen. BLV Verlag München
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