Smithsonit
Smithsonit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: smithsonite | französisch: smithsonite

Smithsonit - Zinkspat
Die ersten Beschreibungen des Minerals Smithsonit gehen auf James Smithson (1765 bis 1829) zurück.
Um seinen Verdienst in der Mineralogie zu ehren, wählte der französische Mineraloge Francois Sulpice Beudant (1787 bis 1850) Smithson im Jahr 1832 zu Paten des Minerals Smithsonit.
Vorab wurde das Mineral in der mineralogischen Literatur unter den Begriffen Zinkspat oder Galmei geführt.
Eigenschaften von Smithsonit
Smithsonit ist ein Carbonatmineral bestehend aus ZnCO3/Zinkcarbonat.
Die eigentliche, unverfälschte Farbe von Smithsonit ist farblos. Infolge von Beimengungen wie bspw. Eisen, Cadmium, Kobalt oder Kupfer kann das Mineral gelb, rot, rosa, blau, grün, braun, orange oder grün sein.
Aufgrund der Farbe kann Smithsonit mit Hemimorphit, Chalcedon und Prehnit verwechselt werden.
Die Strichfarbe ist weiß, d.h., wenn Smithsonit über ein unglasiertes Porzellantäfelchen gestrichen wird, erscheint ein weißer, pulverisierter Abrieb.
Smithsonit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem. Die Kristalle sind skalenoedrisch oder rhomboedrisch. Die Aggregate erscheinen traubig, nierig, derb, krustig, körnig, stalaktitisch oder strahlig.
Smithsonit weist einen fettigen bis perlmuttartigen Glanz auf, die Transparenz ist durchscheinend bis undurchsichtig. Der Bruch ist muschelig-spröde, die Spaltbarkeit ist vollkommen.
Smithsonit ist ein mittelhartes Mineral – die Mohshärte liegt zwischen 4 und 5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte beträgt 4,0 bis 4,6 g/cm³.

Entstehung und Verbreitung von Smithsonit
Die Entstehung von Smithsonit wird mit der Überprägung karbonat- oder erzhaltiger Ausgangsgesteine infolge von pneumatolytischen und hydrothermalen Vorgängen erklärt.
Die Minerale, die am häufigsten mit Smithsonit vergesellschaftet sind, sind Azurit, Cerussit, Malachit, Hemimorphit, Calcit, Galenit und Hydrozinkit.
Nennenswerte Vorkommen des seltenen Minerals befinden sich unter anderem in England; Baden, Harz/Deutschland; Schlesien/Polen; Kärnten, Steiermark/Österreich; Sardinen/Italien; Spanien; Laurion/Griechenland; Kasachstan; Namibia; Türkei; Australien; Mexiko; Arkansas, Utah, Colorado/USA.
Verwendung und Bedeutung von Smithsonit
Auch wenn Smithsonit über beachtliche Gehalte an Zink verfügt, wird das Mineral aufgrund der Seltenheit wirtschaftlich nicht genutzt bzw. abgebaut.
Vielmehr ist das Mineral als Stein für Sammlungen von Interesse, wird aber auch als Heilstein verkauft, ohne dass eine Wirkung von Smithsonit auf die Gesundheit nachgewiesen werden konnte.
Nachweis von Smithsonit
Smithsonit ist in Salzsäure löslich und fluoresziert grün, blau, braun und rosa.
Siehe auch:
⇒ Seltene Mineralien
⇒ Erz - Metallhaltige Mineralien und Gesteine
⇒ Edelsteineinheit Karat
Quellen:
⇒ Beudant, F. S. (1832): Smitsonite. IN: Traité Élémentaire de Minéralogie, Tome II
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ www.mindat.org - smithsonite