Schulenbergit
Schulenbergit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: schulenbergite | französisch: schulenbergite
Wie viele andere Minerale auch wurde das Mineral Schulenbergit nach dem Ort der Erstentdeckung benannt. 1984 wurde Schulenbergit in der Silber- und Kupfergrube Glücksrad in Oberschulenberg, einem Ortsteil von Schulenberg im Harz nahe Goslar, gefunden.
Eigenschaften von Schulenbergit
Schulenbergit ist ein kristallwasserhaltiges Sulfatmineral bestehend aus (Cu,Zn)7(SO4,CO3)2(OH)10·3H2O.
Die Farbe von Schulenbergit ist ein helles Blau mit einem Stich ins Grüne, ebenso wie die Strichfarbe.
Schulenbergit kristallisiert nach dem trigonalen Kristallsystem und bildet winzige tafelförmige Kristalle, die in Form von Rosetten oder kugelförmigen Aggregaten angeordnet sind.
Der Glanz des Kupferminerals ist perlmuttartig bei durchsichtiger Transparenz und vollkommener Spaltbarkeit.
Mit einer Mohshärte von 2 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1843) ist Schulenbergit ein sehr weiches Mineral, dessen Dichte 3,38 bis 3,45 g/cm³ beträgt.
Entstehung und Verbreitung von Schulenbergit
Schulenbergit ist ein Sekundärmineral, das aus der Verwitterung bereits existenter Zink- und Kupferminerale infolge hydrothermaler Lösungen hervorgeht.
Deshalb ist Schulenbergit mit zahlreichen Kupfermineralen vergesellschaftet, darunter Malachit, Serpierit, Linarit, Chalkopyrit, aber auch Hemimorphit, Quarz, Gips, Zinkblende, und Cerussit.
Nennenswerte Vorkommen von Schulenbergit befinden sich unter anderem in Norwegen, England, Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Italien, Griechenland, Japan, Chile sowie in den USA
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Quellen:
⇒ Hodenberg, R. v., Krause, W. und Tauber, H. (1984): Schulenbergit, (CuZn)4(SO4,CO3)2(OH)10·3H2O, ein neues Mineral. IN: Neues Jahrbuch für Mineralogie
⇒ www.mindat.org - Schulenbergite.