Rosasit
Rosasit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: rosasite
Rosasit - Ein türkisfarbenes Kupfermineral
Wie viele andere Minerale auch, bspw. Aragonit, Linarit, Islandspat oder Labradorit, wurde das Mineral Rosasit nach dem Ort der Erstentdeckung benannt. Rosasit wurde 1908 in der Rosas Mine auf der Insel Sardinien/Italien entdeckt und von Domenico Lovisato (1842 bis 1916; italienischer Mineraloge) nach dem Fundort benannt.

Eigenschaften von Rosasit
Mit der Zusammensetzung (Cu,Zn)2(CO3)(OH)2 ist Rosasit ein Vertreter der Carbonatminerale.
Rosasit ist von hellblauer, türkis- bis grünblauer, Farbe, wobei Kupfer das farbgebene Element ist.
Die Strichfarbe ist ein blasses Grünblau.
Das kupfer- und zinkhaltige Mineral kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet prismatische, nadelförmige Kristalle. Rosasitkristalle sind von sehr geringer Größe, maximal 0,5 mm lang. Die Aggregate können faserig, traubenförmig, krustenartig erscheinen oder die Form von Kugeln aufweisen.
Der Glanz von Rosasit ist glasartig bis seidig, die Transparenz ist durchscheinend bis undurchsichtig. Der Bruch ist muschelig, die Spaltbarkeit ist vollkommen.
Die Mohshärte von Rosasit beträgt 4,5 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) bei einer Dichte von 4,0 bis 4,2 g/cm³.
Entstehung und Verbreitung von Rosasit
Als Sekundärmineral entsteht Rosasit in der Oxidationszone von zink- und kupferhaltigen Lagerstätten und ist dabei unter anderem mit Calcit, Aurichalcit, Smithsonit, Hemimorphit, Brochantit, Malachit, Goethit und Hydrozinkit vergesellschaftet.
Nennenswerte Rosasit-Vorkommen befinden sich zum Beispiel in Irland; Schottland; England; Frankreich; Belgien; Hagendorf, Sauerland, Siegerland, Odenwald/Deutschland; Binntal/Schweiz; Hohe und Niedere Tauern/Österreich; Spanien; Italien; Slowenien; Slowakei; Ungarn; Griechenland; Namibia; Kasachstan; Iran; China; Japan; Australien; Chile; Mexiko und in den USA.
Bedeutung und Verwendung von Rosasit
Auch wenn weltweit viele Fundorte bekannt sind, zählt Rosasit dennoch zu den seltenen Mineralen, die nicht in abbauwürdigen Mengen vorkommen. Eine wirtschaftliche Bedeutung kommt Rosasit nicht zu.
Nachweis von Rosasit
Rosasit ist sowohl in der Flamme schmelzbar als auch in Säuren unter Schäumen löslich.
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Quellen:
⇒ Lovisato, D. (1908): Rosasite, nuovo minerale della miniera di Rosas (Sulcis, Sardegna). IN: Atti della Reale Accademia dei Lincei, 17
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ www.mindat.org - rosasite
⇒ www.handbookofmineralogy.org - rosasite