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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 16.09.2022


Pigeonit

Pigeonit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: pigeonite | französisch: pigeonite


Namenspate des Minerals Pigeonit ist die US-amerikanische Halbinsel Pigeon im Oberen See (Lake Superior), gelegen im Bundesstaat Minnesota/USA. Hier wurde das Mineral im Jahr 1900 entdeckt.


Eigenschaften von Pigeonit

Pigeonit ist mit der chemischen Zusammensetzung (Mg,Fe,Ca)2[Si2O6] ein Vertreter der Mineralklasse der Silikate und innerhalb derer den Pyroxenen zugehörig; ferner ist Pigeonit ein Klinopyroxen – genau wie Diopsid und Augit.

Die Farbe von Pigeonit ist dunkel und variiert zwischen grünbraun, graubraun, braun und schwarz. Die Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß.

Das Pyroxenmineral Pigeonit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend und bildet prismatische Kristalle.

Der Glanz von Pigeonit ist glasartig, die Transparenz ist durchscheinend. Der Bruch des Minerals ist uneben, die Spaltbarkeit ist gut. Die Mohshärte beträgt 6 bei einer Dichte von 3,17 bis 3,46 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Pigeonit

Pigeonit entsteht unter magmatischen Bedingungen und tritt insbesondere im Zusammenhang mit mafischen, dunklen Gesteinen (= magnesium- und eisenhaltig) wie Basalt auf und zählt zu den Mineralen, die während der Abkühlung basaltischer Lava als erstes auskristallisiert. Optisch ist Pigeonit anderen Pyroxenen sehr ähnlich; die Verwechslung liegt besonders nahe im Vergleich mit Hypersthen und Augit. Eine eindeutige Unterscheidung ist anhand der physikalischen Merkmale (Härte, Dichte, Spaltbarkeit und Bruch) schwer, weshalb zur Bestimmung röntgenographische Methoden angewendet werden, welche die chemische Zusammensetzung ähnlicher Minerale identifizieren.

Vorkommen mit nennenswerten Funden von Pigeonit befinden sich in Teilen von Island, Deutschland, Ungarn, Slowakei, Indien, Südkorea, Australien sowie in den USA.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Winchell, A. N. (1900): Mineralogical and petrographic study of the gabbroid rocks of Minnesota, and more particularly, of the plagioclasytes. IN: The American Geologist
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Altaba, M. F. und G. Tanelli (1995): Wissen heute auf einen Blick - Mineralogie. Neuer Kaiser Verlag GmbH, Klagenfurt



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