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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 10.08.2022


Montebrasit

Montebrasit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: montebrasite | französisch: montebrasite


Namenspate des Minerals Montebrasit ist die gleichnamige Montebras Mine bei Boussac in Zentralfrankreich. Das von dort stammende Probenmaterial wurde erstmals im Jahr 1871 vom französischen Mineralogen Alfred Des Cloizeaux (1871 bis 1897) in seiner Abhandlung "Note sur la montebrasite" beschrieben.


Eigenschaften von Montebrasit

Montebrasit ist mit der chemischen Zusammensetzung LiAl(PO4)(OH) ein Vertreter der kristallwasserhaltigen Phosphatmineralien.

Das lithiumhaltige Mineral kann von hellgelber, grünlicher bis hellblauer Farbe oder farblos sein. Die Strichfarbe ist immer weiß.

Montebrasit kristallisiert dem triklinen Kristallsystem folgend und bildet tafelige und kurzprismatische Kristalle.
Montebrasit weist einen matten bis glasartigen Glanz bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz auf. Der Bruch ist muschelig bis uneben.

Die Mohshärte von Montebrasit beträgt 5,5 bis 6 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte wird mit 2,98 bis 3,1 g/cm³ angegeben.


Entstehung und Verbreitung von Montebrasit

Montebrasit ist ein Mineral magmatischen Ursprungs, das während des hydrothermalen Stadiums bei Temperaturen unterhalb von 400 °C auskristallisiert.

Die Vorkommen von Montebrasit sind entstehungsbedingt an Granit und granitische Pegmatite gebunden und auf zahlreiche Fundorte weltweit, z.B. Schweden, Finnland, England, Frankreich, Österreich, Tschechien, Spanien, Portugal, Namibia, Angola, Madagaskar, Myanmar, Japan, Brasilien, Argentinien, USA und Kanada verteilt.


Verwendung und Bedeutung von Montebrasit

Trotz der vielen Montebrasit-Vorkommen gilt das Mineral als vergleichsweise selten, sodass sich ein kommerzieller Abbau zwecks Lithium-Gewinnung nicht lohnenswert ist. Vielmehr ist das Mineral für Sammler und als Stein für Schmuck von Interesse.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Descloizeaux, A. (1871): Note sur la montebrasite. Comptes Rendus Hebdomadaires des Séances de l’Académie des Sciences
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine. Alle Arten und Varietäten. 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
www.mindat.org - Montebrasite

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