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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 10.08.2022


Monheimit

Monheimit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: monheimite


Monheimit Foto
Monheimit

Monheimit - Eisenzinkspat aus Aachen

Das Mineral Monheimit wurde nach dem deutschen Chemiker Johann Peter Joseph Monheim (1786 bis 1855) benannt, wobei der Name dem Mineralogen Gustav Adolf Kenngott (1818 bis 1897) zu verdanken ist, der den Begriff Monheimit erstmals 1853 verwendete.

Entdeckt wurde das Mineral in Altenberg bei Aachen, weshalb der Mineraloge Franz von Kobell (1803 bis 1882) der Meinung ist, man "könnte diesen nach dem Fundorte Aachenit nennen".


Eigenschaften von Monheimit

Monheimit ist die eisenhaltige Varietät von Smithsonit. Das Carbonatmineral ist aus ZnFeCO3 zusammengesetzt - "Eisenzinkspath" nach Groth (1889).

Die Farbe von Monheimit kann farblos, grün, braun oder gelb sein, die Strichfarbe ist stets weiß.

Monheimit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem, ausgeprägt werden rhomboedrische Kristalle von geringer Größe. Die Aggregate sind nierig, dicht, erdig oder körnig, erinnern aufgrund der Form häufig an Reiskörner.

Der Glanz von Monheimit ist perlmutt- bis glasartig bei undurchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist spröde bis muschelig, die Spaltbarkeit zeigt sich vollkommen.

Die Mohshärte des Minerals beträgt 5, die Dichte wird mit 4,1 bis 4,5 g/cm³ angegeben.


monheimite - Mineral und Kristalle
Monheimit

Entstehung und Verbreitung von Monheimit

Monheimit entsteht, wenn eisenhaltige Fluide carbonatreiche Gesteine (z.B. Dolomit, Marmor) infolge der Metasomatose verändert werden. Monheimit kann aber auch das Resultat der Verwitterung eisenhaltiger Erzlagerstätten sein.

Die Vorkommen des seltenen Minerals sind auf Aachen, Wiesloch/Deutschland; Schlesien/Polen; Bretagne/Frankreich Slowakei; Sardinien/Italien; England und Queensland/Australien beschränkt.


Bedeutung und Verwendung von Monheimit

Auch wenn der Zinkgehalt vom Monheimit bis zu 50 % beträgt, ist das Mineral vorwiegend für Sammlungen von Nutzen.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Kenngott, G. A. (1853): Monheimit. IN: Das Mohs'sche Mineralsystem, dem gegenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft gemäss
⇒ Kobell, F. v. (1864): Zinkverbindungen. IN: Geschichte der Wissenschaften in Deutschland. Neuere Zeit. Geschichte der Mineralogie von 1650-1860 · Band 2
⇒ Groth, P. (1889): Kohlensaure Salze. IN: Tabellarische Übersicht der Mineralien nach ihren krystallographisch-chemischen Beziehungen geordnet
www.mindat.org - monheimite

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