In unserer Gesteins- und Mineraliendatenbank erhalten Sie Informationen zu den wichtigsten Exemplaren. Die Steckbriefe sind thematisch und alphabetisch kategorisiert. Wir sind bestrebt die Anzahl der Einträge zu erweitern und nehmen gern Vorschläge von unseren Lesern entgegen.
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Namenspate des Minerals Greenockit ist der Schotte Charles Murray Cathcart (1783 bis 1859), seines Zeichens Baron von Greenock. 1840 wurde auf seinem Besitz in Bishopton in Schottland das Mineral erstmals entdeckt.
Greenockit ist ein Sulfidmineral, dessen Zusammensetzung über die Formel CdS beschrieben wird.
Das Cadiumsulfid ist von gelber, orange-roter, roter bis rotbrauner Farbe; die Strichfarbe ist orange.
Greenockit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem. Die Kristalle sind prismatisch, pyramidenförmig. Die Aggregate erscheinen vorwiegend als erdiger oder pulverartiger Überzug auf anderen Mineralen.
Der Glanz von Greenockit variiert zwischen harzartig bis diamantähnlich, die Transparenz ist durchscheinend bis undurchsichtig. Der Bruch ist muschelig bis spröde, die Spaltbarkeit ist gut. Die Mohshärte beträgt 3 bis 3,5 bei einem spezifischen Gewicht von 4,7 bis 4,8.
Greenockit ist ein Mineral sekundären Ursprungs, das infolge der Verwitterung anderer Minerale gebildet wird. Zu nennen sind an dieser Stelle insbesondere Zinkblende und Galenit.
Weitere Minerale, die im Zusammenhang gemeinsam mit Greenockit auftreten, sind Smithsonit, Calcit, Prehnit sowie einige Zeolithe.
Neben der Typlokalität in Schottland befinden sich weitere Fundorte des vergleichsweise seltenen Minerals in England, Schweden, Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Italien, Namibia, Iran, Kasachstan, Indien, China, Japan, Australien, Bolivien, Peru sowie in den USA.
Auch wenn Greenock selten ist, kommt das Mineral mitunter als Material für Legierungen sowie als farbgebendes Pigment zum Einsatz.
Greenockit löst sich in Salzsäure auf, entwickelt dabei gleichzeitig nach Schwefel riechende Gase. Außerdem weist Greenockit eine gelb-orange Fluoreszenz auf.
Siehe auch:
⇒ Seltene Mineralien
⇒ Verwitterung von Steinen und Mineralien
⇒ Aufbewahrung von Mineralien
Quellen:
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
- www.mindat.org - greenockite
Letzte Aktualisierung: 4. Juli 2019