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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 26.03.2024


Franklinit

Franklinit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: franklinite | französisch: franklinite


Franklinit
Franklinit mit Calcit (Quelle: Reinhard Brauns, Das Mineralreich, 1903)


Franklinit - Ein schwarzes Zinkmineral

Die erste Erwähnung des Minerals Franklinit stammt aus dem Jahr 1819. Damals entdeckte der französische Mineraloge und Geologe Pierre Berthier (1782 bis 1861) in Franklin – einer Stadt im Bundesstaat New Jersey an der Ostküste der USA – Exemplare des bis dahin unbekannten Minerals und beschrieb es in seiner Abhandlung mit dem Titel "Analyse de deux mineraux zinciferes des Etats-Unis d'Amerique"; wo er neben der ausführlichen Beschreibung des "Minéral zincifère noire" die Namenswahl begründete, die an den Fundort angelehnt ist.


Eigenschaften von Franklinit

Franklinit ist ein Oxidmineral, bestehend aus (Fe,Mn,Zn)(Fe,Mn)2O4. Ferner wird das Mineral der Spinellgruppe zugeordnet.

Die Farbe von Franklinit variiert zwischen dunkelgrau und schwarz, bzw. "eisenschwarz" (Breithaupt, 1823) oder "eisen- oder stahlgrau" (von Kurr, 1844), während die Strichfarbe ein rotstichiges Braun ist.

Franklinit kristallisiert im kubischen Kristallsystem, bildet oktaedrische, d.h. achtflächige Kristalle. Die Aggregate sind körnig, aber auch massig.

Der Glanz des eisen- und zinkhaltigen Minerals ist metallisch bei undurchsichtiger Transparenz. Der Bruch ist muschelig bis uneben, die Spaltbarkeit ist nicht vorhanden.

Mit einer Mohshärte von 6 bis 7 ist Franklinit ist mittelhartes Mineral, dessen Dichte zwischen 4,6 und 5,5 g/cm³ liegt.


Entstehung und Verbreitung von Franklinit

Franklinit entsteht unter metamorphen Verhältnissen (genauere Ausführungen dazu siehe „Die Entstehung von Mineralen“; insbesondere im Milieu von kalkhaltigen Gesteinen wie Dolomit und Kalkstein, die im Zuge der Kontaktmetamorphose zu Erzreichtum kamen.

Entsprechende Begleitminerale von Franklinit sind neben Zinkit und Magnetit auch Hämatit, Andradit, Calcit, Willemit, Rhodonit, Rhodochrosit, Hausmannit, Braunit und Berzellit.

Bedeutende Franklinit-Vorkommen existieren bspw. in Schweden, Österreich, Rumänien, Kasachstan, Russland, China, Australien und in den USA.


Bedeutung und Verwendung von Franklinit

Trotz der vergleichsweise seltenen Verbreitung ist Franklinit von wirtschaftlicher Bedeutung, insofern dass das Mineral zur Gewinnung von Zink abgebaut wird.


Nachweis von Franklinit

Franklinit löst sich in Salzsäure auf, ist aber in der Flamme nicht schmelzbar.


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Auch interessant:


Quellen:
⇒ Berthier, P. (1819): Analyse de deux mineraux zinciferes des Etats-Unis d'Amerique. IN: Annales des Mines
⇒ Breithaupt, A. (1823): Vollständige Charakteristik des Mineral-Systems
⇒ Kurr, G. v. (1844): Grundzüge der ökonomisch-technischen Mineralogie. Ein Lehr-und Handbuch für Oekonomen und Gewerbsmänner, sowie für polytechnische-, real-, gewerbs-, land- und forstwirthschaftliche Lehranstalten
⇒ Brauns, R. (1903): Franklinit. IN: Das Mineralreich. Band 2.
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
www.mindat.org - Franklinite

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