Chromdiopsid
Chromdiopsid - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: chrome diopside, chromian diopside | französisch: chromo-diopside
Chromhaltiger Diopsid
Der Name Chromdiopsid bezieht sich auf die Chromgehalte des Minerals, die ausschlaggebend für die intensiv smaragdgrüne Farbe sind.
Die Bezeichnung Diopsid wiederum stammt aus dem Griechischen und bezieht sich wortwörtlich auf die zu Zwillingen miteinander verwachsenen Kristalle.
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Eigenschaften von Chromdiopsid
Mineralogisch betrachtet handelt es sich bei Chromdiopsid um die chromhaltige Varietät von Diopsid.
Diopsid wiederum ist ein Vertreter der Pyroxengruppe, kurz Pyroxene.
Die Farbe von Chromdiopsid ist ein kräftiges Grün, das oft mit der Farbe von Smaragd und Peridot verglichen wird, aber auch dunklem Flaschengrün ähnelt.
Die Strichfarbe von Chromdiopsid - d.h., die Farbe, die entsteht, wenn ein Mineral über ein unglasiertes Porzellantäfelchen gestrichen wird - ist weiß.
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Chemische Zusammensetzung | (Ca,Cr)MgSi2O6 |
Mineralklasse | Silikatmineral |
Glanz | glasartig |
Kristallsystem |
|
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | uneben, muschelig |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Mohshärte | 5,5 bis 6 |
Dichte | 3,27 bis 3,38 g/cm³ |
Entstehung und Verbreitung von Chromdiopsid
Chromdiopsid ist ein Mineral sowohl magmatischen wie auch metamorphen Ursprungs, und in entsprechenden Gesteinen - wie bspw. Andesit und Basalt - zu finden.
Die Vorkommen von Chromdiopsid erstrecken sich auf zahlreiche Fundorte weltweit, u.a. findet man das grüne Mineral in Norwegen, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Slowakei, Ungarn, Russland, Botswana, Tansania, Südafrika, Pakistan, Afghanistan, China, Japan, Australien, Mexiko, Kanada sowie in den USA.
Verwendung und Bedeutung von Chromdiopsid
Chromdiopsid wird vor allem zu Schmuck verarbeitet, wobei aus Russland stammender Chromdiopsid aufgrund der besonders intensiven, dunkelgrünen Farbe am begehrtesten ist und im Handel unter dem Namen Russischer Chromdiopsid oder Russischer Smaragd/Sibirischer Smaragd verkauft wird.
Um die Reinheit und Farbe der Kristalle zu betonen, finden bei Chromdiopsid vor allem Facettenschliffe wie Rundschliff, Tropfenschliff, Kissenschliff, Ovalschliff oder Marquiseschliff Anwendung. Trübe Steine dahingegen werden zu Cabochons gearbeitet, die sich durch glatte Oberflächen und fehlende Facetten auszeichnen.
Ein anderer Stil, der sich bei Chromdiopsid-Schmuck wiederfindet, sind Rohsteine. Die ungeschliffenen Steine werden entweder gebohrt, um diese als Kette zu tragen, oder mittels Krappen- oder Zargenfassung befestigt (Näheres siehe: Rohsteinschmuck).
Daneben ist Chromdiopsid als Heilstein von Bedeutung, ohne dass die Heilwirkung von Chromdiopsid in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt werden konnte.
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Quellen:
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ www.mindat.org - diopside
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