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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 13.10.2023


Challacolloit

Challacolloit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: challacolloite


Ähnlich wie auch schon die Minerale Labradorit, Bytownit oder Mordenit, wurde das Mineral Challacolloit nach dem Ort der Erstentdeckung, der sog. Typlokalität, benannt. Challacollo ist eine Stadt, die sich im mittleren Chile befindet – wobei der Erstfund von Challocolloit von 2003 aus der dort ansässigen Lolon Grube stammt.


Eigenschaften von Challacolloit

Mit der Zusammensetzung KPb2Cl5 ist Challacolloit ein Vertreter der Mineralklasse der Halogenide.

Challacolloit ist von farbloser bis weißer, aber auch gelber Farbe.
Die Strichfarbe ist weiß.

Challacolloit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem. Die Kristalle des Minerals sind prismatisch, die Aggregate sind krustenartig.

Der Glanz von Challacolloit ist diamantartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist spröde bis halbmuschelig.

Die Mohshärte von Challacolloit beträgt 2,5 bis 3 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte wird mit 4,77 g/cm3 angegeben.


Entstehung und Verbreitung von Challocolloit

Die bislang gefundenen Exemplare von Challacolloit sind im Zusammenhang mit Fumarolen – postvulkanischen Erscheinungen – entstanden und treten vorzugsweise als krustenartige Ablagerungen an Stellen in vulkanisch aktiven Gebieten auf, aus denen neben Wasserdampf auch vulkanische Gase austreten.

Challacolloit zählt zu den weltweit seltensten Mineralen, insofern als Fundort außer der Typlokalität in Chile nur wenige Vorkommen bekannt sind, so bspw. am Vesuv und auf den Liparischen Inseln in Italien, an Fumarolen auf den russischen Kurilen sowie im Süden Japans.


Bedeutung und Verwendung von Challacolloit

Aufgrund der Seltenheit ist Challacolloit allenfalls als Mineral für Sammlungen und für wissenschaftliche Zwecke von Bedeutung.


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Quellen:
Schlüter, J. und Britvin, S. (2005): The new mineral challacolloite, KPb2Cl5, the natural occurrence of a technically known laser material. IN: Neues Jahrbuch für Mineralogie - Abhandlungen 182
www.mindat.org - Challacolloite

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