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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 26.03.2024


Brookit

Brookit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: brookite | französisch: brookite


Brookit - Ein Titandioxid

Namenspate des Minerals Brookit ist der englische Mineraloge Henry James Brooke (1771 bis 1857), wobei Brookit erstmals 1825 im walisischen Gwynedd am Snowdon entdeckt und von dem französischen Mineralogen Armand Lévy (1795 bis 1841) in seinen Ausführungen über "Brookite, a New Mineral Species" beschrieben wurde.


Eigenschaften von Brookit

Brookit wird der Systematik der Minerale zufolge den Oxiden zugeordnet, bestehend aus TiO2/Titandioxid.

Die Farbe von Brookit variiert zwischen gelbbraun, rotbraun, braun bis nahezu schwarz mit der eisenhaltigen Varietät Arkansit, oder wie Armand Lévy einst meinte: "hair-brown, passing into a deep orange-yellow and some reddish tints" (Haarbraun, ins Orange-Gelbe und einem Hauch von Rot übergehend).
Die Strichfarbe ist hellgelb bis gelbgrau.

Brookit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem. Die Kristalle sind prismatisch, tafelig und pyramidal, dabei vertikal gerieft.

Brookit ist von durchsichtiger bis undurchsichtiger Transparenz, der Glanz ist metallisch bis diamantartig. Der Bruch ist uneben bis halbmuschelig, die Spaltbarkeit ist undeutlich.

Die Mohshärte von Brookit beträgt 5,5 bis 6 bei einer Dichte von 4,1 bis 4,2 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Brookit

Brookit ist ein Mineral hydrothermalen Ursprungs und häufig als Gemengteil/mineralischer Bestandteil in Pegmatiten und Gängen, vor allem in solchen metamorpher Gesteine wie Gneis und Schiefer, zu finden.

Dabei ist Brookit mit Titanit, Rutil, Quarz, Albit, Orthoklas, Anatas, Calcit, Muskovit, Realgar, Chlorit, Turmalin und Hämatit vergesellschaftet.

Brookit ist weltweit nicht häufig verbreitet. Die Vorkommen des Minerals wurden bislang in England; Wales; Frankreich; Belgien; Halle, Saarland und Siegerland/Deutschland; Schweiz; Österreich; Spanien; Italien; Slowenien; Slowakei; Ukraine; Russland; Marokko; Kenia; Südafrika; Usbekistan; Tadschikistan; Usbekistan; China; Australien; Argentinien; Brasilien; Kanada und in den USA bestätigt.


Verwendung und Bedeutung von Brookit

Brookit ist aufgrund der seltenen Vorkommen weniger von wirtschaftlichem Interesse, vielmehr wird Brookit als Sammlermineral geschätzt.


Nachweis von Brookit

Brookit ist nicht in Säuren löslich und schmilzt nicht in der Flamme. Der schwach ausgeprägte Pleochroismus erscheint in hellgelben, rötlichen und bräunlichen Farbtönen.


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Auch interessant:


Quellen:
⇒ Lévy, A. (1825): Brookite, a New Mineral Species. IN: The Edinburgh Journal of Science, Vol. 1
⇒ Andrae, C. J. (1864): Brookit. IN: Lehrbuch der gesammten Mineralogie
⇒ Blum, J. R. (1874): Brookit. IN: Lehrbuch der Mineralogie (Oryktognosie)
⇒ Thürach, H. (1885): Über Zirkon- und Titanmineralien. IN: Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
www.mindat.org - Brookite


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