Adular
Adular - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung
englisch: adularia | französisch: adulaire
Adular - Ein Feldspatmineral
Der Name Adular ist auf den Ort, an dem das Mineral zum ersten Mal entdeckt wurde, zurückzuführen. Die als Pate für den Namen Adular stehenden Adula-Alpen befinden sich in der Schweiz, wobei die Namensgebung auf den italienischen Geologen Ermenegildo Pini (1739 bis 1825) zurückzuführen ist.
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Eigenschaften von Adular
Adular ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung KAlSi3O8.
Innerhalb der Silikate ist Adular ein Vertreter der Feldspäte, ferner den Kalifeldspäten zugehörig und noch genauer handelt es sich bei Adular um eine Varietät von Orthoklas.
Adular kann farblos, aber auch von weißer oder grüner Farbe sein.
Die Strichfarbe von Adular ist trotz der Farbvielfalt weiß.
Adular kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet prismatische, blättrige oder tafelige Kristalle, die in vielen Fällen auch zu Zwillingen miteinander verwachsen sind.
Der Glanz der Feldspat-Varietät ist glas- bis perlmuttartig bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Der Bruch von Adular ist uneben, die Spaltbarkeit ist wie für Feldspäte charakteristisch sehr vollkommen.
Adular ist mit einer Mohshärte von 6 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralein zu den mittelharten Mineralen zu zählen; die Dichte beträgt 2,56 g/cm³.
Adulareszenz
Sowohl bei Adular als auch bei Mondsteinen kann man interessantes Lichtspiel beobachten: die Adulareszenz. Ein weiß-blaues Schimmern im Kristall, dessen Ursache auf Lichtreflexionen an der lamellenartigen Struktur im Mineral zurückzuführen ist.
Entstehung und Verbreitung von Adular
Adular ist ein Mineral hydrothermalen Ursprungs, deshalb in Drusen und alpinen Klüften magmatischer Gesteine zu finden, kann aber auch in metamorphen Gesteinen vorkommen.
Begleitminerale von Adular sind bspw. Albit, Titanit, Quarz, Chlorit und Periklin.
Feldspäte sind weltweit am häufigsten vorkommenden Mineralien. Bedeutende Vorkommen von Adular befinden sich unter anderem in Schweden; Schottland; England; Frankreich; Belgien; Erzgebirge, Odenwald und Oberwolfach/Deutschland; Bern, Wallis und Graubünden/Schweiz; Zillertal, Hohe Tauern, Klagenfurt, Moschkogel, Leoben, Fischbacher Alpen/Österreich; Portugal; Spanien; Griechenland; Slowakei; Ungarn; Ukraine; Marokko; Russland; Kasachstan; Usbekistan; Pakistan; Mongolei; China; Japan; Indonesien; Australien; Neuseeland; Argentinien; Chile; Brasilien; Mexiko; Kanada und in den USA.
Verwendung und Bedeutung von Adular
Neben der Bedeutung als Sammlermineral wird Adular auch zu Schmucksteinen verarbeitet, insbesondere die bläulich schimmernde Varietät Mondstein.
Nachweis von Adular
Adular ist nicht in Säuren löslich und schmilzt nicht in der Flamme.
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Quellen:
⇒ Pini, E. (1781): Osservazioni mineralogiche sulla montagna di S. Gottardo
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Schumann, W. (2017): Edelsteine und Schmucksteine: alle alle Arten und Varietäten; 1900 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
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