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Solitär-Schmuck - Ein strahlender Einzelgänger



Bei der Kreation von Schmuck mit Edelsteinen sind der Phantasie von Juwelieren und Schmuckdesignern keine Grenzen gesetzt. Mit unterschiedlichen Materialien wird ebenso gespielt wie mit den Formen und Farben der Steine. Ein Klassiker in der Schmuckwelt, der durch ein zurückhaltendes Design besticht, ist Solitär-Schmuck.



Definition Solitär-Ring

Die Bezeichnung Solitär, teilweise auch Solitaire geschrieben, hat sich in der Vergangenheit vor allem für Ringe eingebürgert.

Der Name Solitär stammt aus dem Französischen und wird mit Einzelgänger übersetzt. Entsprechend wird ein Solitär-Ring als ein Ring definiert, auf dessen Ringschiene ein einzelner Stein mittels einer Krappenfassung gehalten wird.
In der Anfangszeit der Solitär-Ringe war es üblich, und größtenteils auch noch heute, dass jener Stein ein Diamant im Brillantschliff ist.


Die Geschichte des Solitär-Rings

Der ursprüngliche Entwurf des ersten Solitär-Rings geht auf den New Yorker Edeljuwelier Tiffany & Co.** zurück. Vor 130 Jahren kreiert Charles Lewis Tiffany einen Ring, der nur aus einer Ringschiene und einem Diamanten bestand. Damals, im Jahr 1886, war der Solitär-Ring ein Novum. Schlicht und von zurückhaltender Eleganz. Allein der Diamant sollte im Fokus der Aufmerksamkeit des Schmuckstücks stehen.

Tiffany verfolgte mit seinem Entwurf die Absicht, das Feuer des Diamanten – jenes farbenfrohe Lichtspiel des härtesten Minerals der Erde, das auch unter dem Begriff Dispersion bekannt ist – in Form des Brillantschliffs hervorzuheben, und nicht durch weitere Steine von der Brillanz des Diamanten abzulenken.

Aus diesem Grund wurde der Ring nicht direkt Teil der Ringschiene, sondern thront förmlich obenauf.


Tiffany Setting Ring

Bekannt wurde der erste dokumentierte Solitär-Ring der Geschichte unter dem Namen Tiffany Setting, der als Inbegriff des Verlobungsrings gilt.

Noch heute wird der Ring nach dem Prinzip „ein Diamant in Krappenfassung“ gefertigt. Variabel ist nur das Material der Ringschiene (z.B. Gelbgold, Weißgold oder Roségold) und die Größe bzw. das Gewicht des zu einem Brillanten geschliffenen Diamanten (z.B. Viertelkaräter, Halbkaräter, Einkaräter, usw.).




Moderner Solitär-Schmuck

Die heutigen Solitär-Ringe sind längst nicht nur mit Diamanten besetzt und weisen nicht immer die Form eines Brillanten auf.

Solitär-Ringe werden mit anderen farbigen Edelsteinen, z.B. Rubin, Kunzit, Morganit, Amethyst, Aquamarin oder Smaragden wie auch mit der preisgünstigen Alternative zu Farbedelsteinen, namentlich Zirkonia, angeboten; wie zum Beispiel am 19. Mai 2018 bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle gesehen. Prinz Harry überreichte seiner Braut als Geschenk einen im Smaragdschliff gehaltenen Aquamarin-Solitärring, der einst Harry Mutter Prinzessin Diana gehörte. Neben den verschiedenen Steinen wird auch mit diversen Schliffen gespielt – vom herzförmigen Schliff bis hin zum treppenförmigen Smaragdschliff über Ovalschliff und Kissenschliff und dem Tropfenschliff.

Auch das minimalistische Design der Ringschiene wird mitunter opulenter, bspw. durch in der Ringschiene enthaltene, weitere Edelsteine.

Zudem ist der Begriff des Solitär-Schmucks nicht allein auf Ringe zu übertragen; Ohrstecker und Kettenanhänger gibt es ebenfalls als Solitär zu kaufen.


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- www.tiffany.com - The Tiffany Setting

Letzte Aktualisierung: 22. März 2024




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