Fossilien sind steinere Zeugen von Pflanzen und Tieren aus der Vergangenheit der Erdgeschichte.
Der Begriff Fossil wurde im Jahr 1546 von Georgius Agricola (1494 bis 1555) geprägt. Der deutsche Mineraloge und Geologe erwähnte Fossilien in seinem Werk De natura fossilium.
Der Name Fossil ist lateinischen Ursprungs und wird mit „ausgegraben“ übersetzt – darauf hinweisend, dass man Fossilien oft erst von Gesteinsschichten befreien muss, um an sie zu gelangen.
Allerdings wurden zu Agricolas Zeiten alle Materialien, die ausgegraben wurden, als Fossil bezeichnet: Pflanzenteile wie Wurzeln, Mineralien, Gesteine oder Fossilien im Sinne von Versteinerungen.
Fossilien sind der Definition zufolge zu Stein gewordene Abdrücke, Körper, Körperteile, Spuren oder Exkremente von Tieren und Pflanzen, die einen Einblick in die längst ausgestorbene Flora und Fauna der Urzeit ermöglichen.
Entscheidend für die Definition Fossil ist zudem das Alter der Versteinerungen. Lediglich Fossilien, die älter als 10.000 Jahre sind, werden als Fossil definiert.
Eine ältere, heute nicht mehr geläufige Bezeichnung für Fossilien ist Petrefakt; wobei die Bedeutung des lateinisch-griechischen Kunstworts „zu Stein gemacht“ entspricht.
Neben echten Fossilien, die als Versteinerung zeigen, welche Tiere und Pflanzen vor Jahrtausenden oder Jahrmillionen lebten, gibt es lebende Fossilien.
Die Bezeichnung lebenes Fossil wurde von Charles Darwin (1809 bis 1882, englischer Naturforscher) geprägt.
Im Gegensatz zu ausgestorbenen Fossilien sind am Bau des Körpers bzw. Aufbau der Pflanzen keine oder nur geringfügige Veränderungen festzustellen.
Lebende Fossilien existieren sowohl im Tier- wie auch Pflanzenreich.
Fossilien treten in vielfältigen Formen auf. So kennt man Steinkerne, Einschlüsse (wie z.B. in Bernsteinen), Inkohlungen, Koprolithe (versteinerte Exkremente), Abdrücke (sog. Spurenfossilien, Fußspuren, Bewegungsspuren, Grabgänge) und Körperfossilien (Skelette, Körper, Körperteile, Pflanzenteile). Dabei ist es gleich, ob es sich um Versteinerungen tierischen, menschlichen oder pflanzlichen Ursprungs handelt.
Die wichtigste Voraussetzung für die Fossilisation ist, dass die Verwesung bzw. Zersetzung unter Sauerstoffeinfluss unterbunden wird. Entsprechende Bedingungen finden sich in sauerstoffarmen Bereichen (z.B. mächtige Sand- oder Tonlagen) oder im Zuge der Sedimentation, bei der es aufgrund der kontinuierlichen Zufuhr an neuen Lockermaterialien zu einem Sauerstoffabschluß kommt.
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