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Salt and Pepper Diamonds – Salz-und-Pfeffer-Diamanten



Was bei weißen und farbigen Diamanten als störend und die Reinheit beeinträchtigend angesehen wird, gilt als das Merkmal besonderer Diamanten: Salz-und-Pfeffer-Diamanten.



Die Reinheit von Diamanten

Ein Faktor, der entsprechend den 4 C (Color-Farbe, Carat-Karat/Gewicht, Cut-Schliff, Clarity-Reinheit) bei der Bewertung der Qualität und des Preises von Diamanten von hoher Bedeutung ist, ist die Reinheit von Diamanten.

Wesentlich ist dabei die Sichtbarkeit der Einschlüsse im Kristall, die bei Diamanten in Gestalt von anderen Mineralien, Wachstumslinien, Bläschen oder Gasen vorkommen.

Entscheidend ist die Menge und Größe der Einschlüsse. Lupenreine Diamanten stellen die höchste Reinheitsstufe dar.
Einschlüsse jedweder Art sind bei lupenreinen Steinen unter 10-facher Vergrößerung nur sehr schwer auszumachen, während die „Fehler“ im Kristall bei augenreinen Diamanten mit dem bloßen Auge zu erkennen sind.

Die Reinheit von Diamanten wird nach objektiven, definierten und international gültigen Standards bemessen. Als Grundlage gelten die Angaben des Gemological Institute of America (GIA), die im vergangenen Jahrhundert festgelegt wurden, um die Reinheit von Diamanten überall auf der Welt gleichartig einzuschätzen.


Definition Salt-and-Pepper-Diamant

Salt-and-Pepper-Diamanten, teilweise auch Salz-und-Pfeffer-Diamanten oder Dalmatiner-Diamanten genannt, sind Diamanten, die sich durch weiße und/oder schwarze Einschlüsse auszeichnen und dem Edelstein eine Salz- und Pfeffer-Optik verleihen.


Salt-and-Pepper-Diamanten und graue Diamanten

Diamanten im schwarz-weißen Salz- und Pfeffer-Look können bei allen Diamanten auftreten. Sowohl farbige Diamanten – Fancy Diamanten – können derartige Einschlüsse aufweisen, genau wie weiße Diamanten. Besonders auffällig sind Salt-and-Pepper-Diamanten in weiß.

Dass durchsichtige Salt-and-Pepper-Diamanten am meisten vorkommen, liegt nicht zuletzt an der Häufigkeit der weltweiten Funde von weißen Diamanten. Salt-and-Pepper-Diamanten in orange, braun, rosa, grün, blau, violett oder gelb sind per se eine Seltenheit, da der Anteil von Farbdiamanten an der Gesamtausbeute der globalen Diamantenproduktion lediglich 0,01 Prozent beträgt.

Die Einschlüsse in Salt-and-Pepper-Diamanten sind von variabler Gestalt, Größe und Ursprung (bspw. Kohlenstoff, Graphit, Risse).

Als Ideal gelten körnchenartige Einschlüsse, die wie Salz und Pfeffer aussehen. Daneben sind flöckchen- und wolken- bzw. federartige Einschlüsse üblich.

Mitunter können Salt-and-Pepper-Diamanten mit klaren Quarzen verwechselt werden, die schwarze Rutil-Einschlüsse aufweisen.

Oberflächlich betrachtet besteht eine Ähnlichkeit mit grauen Diamanten. Im direkten Vergleich wird jedoch deutlich, dass die Farbe bei grauen Diamanten einheitlich grau ist, während die Salz- und Pfefferkörnchen in Salt-and-Pepper-Diamanten eindeutig als Erkennungsmerkmal auszumachen sind.


Der Preis von Salt-and-Pepper-Diamanten

Salt-and-Pepper-Diamanten sind bislang noch relativ unbekannt. Einschlüsse gelten als wertmindernd, weshalb schätzungsweise nur ein geringer Prozentsatz der Salt-and-Pepper-Diamanten auf dem Edelsteinmarkt im Umlauf sind.

In den USA hingegen werden Salt-and-Pepper-Diamanten als der neue „In-Stein“ gehandelt, der vor allem als Solitär in Verlobungsringen eingefasst wird. Es bleibt abzuwarten, bis Salt-and-Pepper-Diamanten in Deutschland en vogue werden.

Bedingt durch die Tatsache, dass lupenreine Diamanten nach wie vor favorisiert werden, liegt der Wert von Salt-and-Pepper-Diamanten bisweilen leicht unter dem von weißen und Fancy Diamanten Die Preise variieren mit der Qualität der Farbe, dem Gesamtbild der Einschlüsse und dem Schliff, sodass sich der Preis von Salt-and-Pepper-Diamanten ab etwa 400 Euro pro Karat aufwärts bewegt.


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Quellen:
⇒ Bank, H. (1992): Diamanten. Pinguin-Verlag Innsbruck
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
www.jckonline.com
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Letzte Aktualisierung: 21. März 2024




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