Kreide ist nicht nur als Gestein oder geologisches Zeitalter (vor 145,5 bis 65,5 Mio. Jahren) bekannt, sondern auch als Schreibmaterial.
Tafelkreide wird seit ewigen Zeiten verwendet, um Geschriebenes oder Zeichnungen auf einen Untergrund zu bringen. Neben weißer Schul- und Malkreide sind auch bunt eingefärbte Kreiden erhältlich.
Dass Kreide auf verschiedenartigen Unterlagen schreiben kann, liegt an der geringen Härte des Materials selbst. Tafelkreide weist auf der Härteskala von Mohs eine maximale Härte von 3 auf. Oberflächen, auf denen mit Schreibkreide geschrieben oder gemalt wird, bspw. Wachs- oder Schiefertafeln, sind wesentlich härter. Wird nun die vergleichsweise weiche Kreide über diese geführt, erfolgt ein Abrieb, der sich in Form farbiger bzw. weißer Striche äußert – vergleichbar mit der Strichfarbe von Mineralien.
Mit dem ursprünglichen, namensgebenden Material hat die Zusammensetzung von Kreide heute nicht viel gemeinsam. Bis auf wenige Ausnahmen, die aus Kreide gefertigt sind, wird sich Gips oder Magnesiumoxid bedient.
Für die Herstellung von Tafelkreide werden die genannten Rohstoffe zunächst fein zermahlen, anschließend mit Wasser und ggfs. mit Farbpigmenten vermischt. Zum Schluss wird die Masse in runden oder eckigen Formen getrocknet.
Ursache für die Ablösung von Kreide durch Gips oder Magnesiumoxid sind die Preise der Rohstoffe und deren Verfügbarkeit. Gips und Magnesiumoxid können günstiger abgebaut oder hergestellt werden, die Ressourcen sind weitläufiger und im Abbau nicht so beschränkt wie Kreide.
Heutzutage werden Kreiden aus Gips oder Magnesiumoxid immer mehr durch wasserlösliche Filzstifte, die auf Kunststoff- oder Metalltafeln schreiben, abgelöst.
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Letzte Aktualisierung: 17. Juni 2021