Seit nunmehr 18 Jahren wählt Pantone** eine Farbe aus, die für ein Jahr omnipräsent in der Mode bzw. Stofffarben, in der Kosmetik (bspw. Lidschatten, Lippenstifte und Nagellack) bei Accessoires wie Taschen, Schuhen und Schmuck, bei Möbeln und Dekorationsartikeln oder in der Floristik sein wird.
2016 waren es Rose Quartz (Rosenquarz) und das aquamarinfarbene Serenity, die das Farbgeschehen prägten. 2017 folgte ein gelbstichiges Grün namens Greenery, das der Olivin-Varietät Peridot gleicht.
Ultra Violett bzw. Pantone 18-3838 ist ein dunkler, intensiver Violettton ohne erkennbaren Stich ins Blaue oder Rötliche gehend. Laut Pantone steht die Farbe Ultra Violet für Experimentierfreude, nonkonformes Verhalten und für Antrieb.
Violette Mineralien gibt es viele. Doch den Farbton, welcher der Farbe des Jahres 2018 entspricht, trifft nur auf eine Handvoll Mineralien zu.
Ein Mineral, das unweigerlich mit der Farbe Lila verbunden wird, ist Amethyst. Das Quarzmineral existiert in zahlreichen Nuancen; angefangen von zartrosa (sog. Rose de France Amethyst) über das typische Amethyst-Lila bis hin zu kräftigen Farbtönen. Vor allem das intensiv dunkle Violett von Deep Russian Amethyst gleicht der Farbe des Jahres 2018.
Daneben können violetter Apatit, Fluorit, Charoit, Purpurit, violetter Zirkon und Sugilith von ultra-violetter Farbe sein.
Ferner wird im Mineralienhandel violetter Achat angeboten, bei dem es sich – ebenso wie bei rosafarbenem, strahlend grünem und blauem Achat – nicht um eine naturgegebene Farbe handelt. Das Mineral Achat ist von weißer, grauer, brauner, schwarzer, roter und grüner Farbe. Die Farben können einzeln wie auch in Form von konzentrischen Bändern im einem Stein vorkommen. Alle anderen Farben, die von den genannten abweichen, werden erzeugt, indem das Mineral in metallhaltige, färbende Lösungen getunkt wird. Dem Einfärben von Achaten kommt dabei die hohe Porosität des Minerals zunutze, sodass die Farben förmlich aufgesaugt werden.
Neben natürlichen Mineralien setzen Schmuckdesigner auf Zirkonia als Schmuckstein. Zirkonia ist kein Mineral natürlichen Ursprungs, sondern ein im Labor gezüchteter Kunstkristall. Im Zuge der Herstellung von Zirkonias sind alle Farben möglich, weshalb es zu jedem Mineral ein entsprechend farbiges Pendant aus Zirkonia gibt.
Dennoch wird von allen erwähnten Mineralien im Jahr 2018 vermutlich ein Stein die Schmuckwelt beherrschen: Amethyst.
Amethyste sind im Vergleich zu Edelsteinen wie Diamant, Saphir, Rubin, Smaragd und Tansanit erschwinglich und haben sich zu begehrten Schmucksteinen etabliert.
Das Mineral wird zudem vielerorts auf der Erde abgebaut; insbesondere Brasilien, Namibia und Russland haben sich einen Namen als bedeutender Amethystproduzent gemacht.
In der Verarbeitung sind Amethyste ein dankbares Material, das sich in jeden beliebigen Schliff bringen lässt – Glattschliffe wie Cabochons oder Facettenschliffe, ohne dass das Mineral splittert oder mit viel Materialverlust zu rechnen ist.
Zudem lassen sich helle, pastellfarbene Amethyste oder Exemplare mit ungleichmäßiger Farbverteilung in der Farbe intensivieren oder korrigieren. Dazu werden die Steine gebrannt, d.h. vorsichtig erhitzt. Zu hoch darf die Temperatur beim Brennen von Amethysten nicht sein. Ab 470 °C schlägt das Amethyst-Violett in gelb um und es entsteht Citrin. Bei noch höheren Temperaturen bzw. oberhalb von 750 °C wird Amethyst farblos oder grün.
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Siehe auch:
⇒ Karat
⇒ Farbedelsteine und die Bewertung der Qualität von farbigen Edelsteinen
⇒ Grünquarz und grüner Amethyst
Quellen:
- www.pantone.com
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Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2018