Die Farbe von Mineralien ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die zur Bestimmung herangezogen wird. Der Ursprung der Farbe von Mineralien variiert, sodass neben Fehlern im Kristallgitter, dem Einfluss von Strahlung, Fremdelemente im Mineral auch Gase und Flüssigkeiten die Farbe beeinflussen bzw. hervorrufen - wie im Fall von Milchquarz.
Milchquarz ist eine Varietät von Quarz. Doch im Gegensatz zu anderen Quarz-Mineralien wie Amethyst, Rosenquarz und Bergkristall ist Milchquarz von weißer bis leicht gräulicher Farbe. Zudem ist Milchquarz von durchscheinender bis undurchsichtiger Transparenz, ähnlich wie Milch, auch hinsichtlich der Farbe.
Der Grund für die weiße Trübung von Milchquarzen sind Gase, Flüssigkeiten sowie andere Mineralien, die in den Kristallen eingeschlossen sind und somit die milchartige Weißfärbung hervorrufen.
Im Vergleich dazu werden andere Quarzvarietäten bspw. durch radioaktive Strahlung (Rauchquarz) oder Beimengungen von Titanoxiden (Rosenquarz) oder Eisenoxide und Mangan (Amethyst) „eingefärbt“.
Milchquarz wird wie andere Mineralien auch zu Schmuck verarbeitet. Bedingt durch die undurchsichtige Transparenz und um die Farbe zu betonen - die nicht immer gleichmäßig ist, sondern auch kleine "Wölkchen" aufweisen kann, werden Glattschliffe wie der Cabochonschliff bevorzugt.
Daneben wird Milchquarz als Heilstein gehandelt, teilweise unter dem Synonym Schneequarz, ohne dass die Heilwirkung von Milchquarz in klinischen Untersuchungen bestätigt werden konnte.
Außerdem kommt Milchquarz als Zierkiesel bspw. in Aquarien oder im Gartenbau zum Einsatz.
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Quellen:
Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2021