In unserer Gesteins- und Mineraliendatenbank erhalten Sie Informationen zu den wichtigsten Exemplaren. Die Steckbriefe sind thematisch und alphabetisch kategorisiert. Wir sind bestrebt die Anzahl der Einträge zu erweitern und nehmen gern Vorschläge von unseren Lesern entgegen.
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Zenglisch: dunite | französisch: dunite
Der Name Dunit wurde in Anlehnung an den ersten Fund des Gesteins in den Dun Mountains bei Nelson in Neuseeland gewählt.
Definition: Dunit ist ein magmatisches Gestein intrusiver Herkunft mit ultrabasischer Klassifikation (Siliziumdioxidgehalt unter 45 %).
Durch die Zugehörigkeit zur Peridotit-Gruppe weist Dunit eine hell- bis dunkelgrüne, braungrüne Farbe auf, bisweilen sind Dunite auch gelbbraun.
Mit mehr als 90 % ist Olivin Hauptbestandteil des Gesteins – synonym wird das Gestein auch Olivinit genannt. Nebengemengteile sind u.a. Chromit, Ortho- sowie Klinopyroxene, Kupfer und Platin.
Das Gefüge von Dunit ist massig und zeichnet sich durch regellos angeordnete Gemengteile mittelkörniger Korngröße aus (zuckerkörnig). Die Kristallform ist idiomorph, besonders deutlich zu erkennen an den großen Olivinen.
Die Dichte beträgt 3,4 bis 3,5 g/cm3.
Als Plutonit wird Dunit im Erdmantel gebildet und geht als ultrabasisches Differentationsprodukt aus basischen Magmen hervor. Entsprechende Vorkommen befinden sich in Subduktionszonen, wo ozeanische Platten unter Kontinentalplatten tauchen bzw. in der Vergangenheit untertauchten. Mögliche Funde stehen auch im Zusammenhang mit Vulkanismus, wo Dunit als Bombe ausgeworfen wird.
Nennenswerte Fundorte sind bspw. Norwegen; Kaiserstuhl, Eifel/Deutschland; Steiermark/Österreich; Zypern; Sibirien, Jakutien/Russland; Äthiopien; Lesotho; Südafrika; Malaysia; Japan und China.
Neben der Verwendung als Material für feuerfeste Keramik und Werkstoffe, ist Dunit auch von Bedeutung zur Gewinnung von Olivin, Granat und Erzen wie Platin.
Siehe auch:
⇒ Erz
⇒ Die Entstehung magmatischer Gesteine
⇒ Merkmale von Gesteinen - Farbe
Quellen:
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH*
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München*
⇒ Maresch, W., Medenbach, O.; Trochim, H.-D. (1987): Die farbigen Naturführer Gesteine. Mosaik Verlag GmbH München
⇒ Murawski, H. (1992): Geologisches Wörterbuch. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart*
⇒ Schumann, W. (1994): Steine und Mineralien sammeln; finden, präparieren, bestimmen. BLV Verlag München*
* = Affiliate Link, d.h. beispielhafte Links, die zum Partnerprogramm von Amazon führen und bei erfolgreichem Verkauf mit einer Provision vergütet werden, ohne dass für Sie Mehrkosten entstehen.
Letzte Aktualisierung: 10. September 2018