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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 03.01.2023


Tephroit

Tephroit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: tephroite | französisch: téphroite


Tephroit = Manganperidot

Der Name Tephroit geht auf den deutschen Mineralogen August Breithaupt (1791 bis 1873) zurück, der das erstmals in der Sterling Mine bei Ogdensburg in den USA entdeckte Mineral im Jahr 1823 in Anlehnung an die asche-ähnliche, graue FarbeTephroit benannte (griech.: tephra = Asche): "Da das Mineral auszeichnet aschgraue Farbe hat und sein Pulver ganz aschenähnlich aussiehet; so wählte ich die obige Bezeichnung nach tephra, Asche".


Eigenschaften von Tephroit

Tephroit ist ein Silikatmineral mit der chemischen Zusammensetzung Mn2SiO4. Aufgrund der Mangangehalte und der Zugehörigkeit zur Olivingruppe wird das Mineral bisweilen auch als Mangan-Peridot (Peridot ist ein Olivin-Mineral) bezeichnet.

Die Farbe von Tephroit variiert zwischen dem namensgebenden graugrün und olivgrün sowie rotbraun, oder wie Breithaupt einst schriebt: "aschgrau, dunkel leberbraun bis schwarz anlaufend".
Die Strichfarbe ist hellgrau, dunkel anlaufend.

Tephroit kristallisiert dem orthorhombischen Kristallsystem folgend und bildet prismatische Kristalle. Die Aggregate sind körnig.

Tephroit weist einen matten bis glasartigen Glanz bei durchscheinender bis durchsichtiger Transparenz auf. Der Bruch des Minerals ist muschelig bis uneben, die Spaltbarkeit ist gut. Die Mohshärte von Tephroit beträgt 6 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839), die Dichte wird mit 4,2 g/cm³ angegeben.


Entstehung und Verbreitung von Tephroit

Tephroit entsteht unter metamorphen Bedingungen und ist in diesem Zusammenhang mit Metamorphiten und Skarnen zu finden.

Daneben sind die Vorkommen von Tephroit mit einer Reihe von weiteren Mineralien vergesellschaftet, darunter z.B. Calcit, Diopsid, Jakobsit, Willemit, Rhodonit, Glaukochroit, Zinkit, Banalsit, Franklinit, Bustamit sowie Spessartin.

Tephroit zählt zu den seltenen Mineralien, das nur an wenigen Fundorten weltweit vorkommt, wie bspw. In Norwegen, Schweden, Finnland, Wales, England, Frankreich, Schweiz, Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien, Spanien, Rumänien, Türkei, Russland, Kasachstan, China, Japan, Australien, Brasilien, Kanada und in den USA.


Bedeutung und Verwendung von Tephroit

Bedingt durch die Seltenheit von Tephroit ist das Mineral nicht von wirtschaftlichem Interesse.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Breithaupt, A. (1832): Tephroit. IN: Vollständige Charakteristik des Mineral-Systems
⇒ Blum, J. R. (1845): Tephroit. IN: Handbuch der Oryktognosie
⇒ Hartmann, C. (1850): Mangan-Peridot oder Tephroit. IN: Handbuch der Mineralogie zum Gebrauch für Jedermann, besonders aber für Universitäten, Berg-, Forst- und polytechnische Akademien, zum Selbststudium und für Sammler
⇒ ⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag
www.mindat.org - Tephroite

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