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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 02.12.2022


Smaragdit

Smaragdit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: smaragdite


Smaragdit - Smaragdgrüner Aktinolith

Smaragdit – grüner Stein. So lautet die Übersetzung des aus dem Altgriechischen stammenden Namens, die auf den Naturforscher Horace Bénédict Sausurre (1740 bis 1799) zurückgeht. In seinem Werk "Voyages dans les Alpes" aus dem Jahr 1796 findet sich bei ihm erstmals die Erwähnung von Smaragdit wieder ("Caracteres extérieurs et fusilibilité de cette pierre".
Auch wenn dem Namen nach und optisch eine Ähnlichkeit zu dem grünen Edelstein Smaragd besteht, ist Smaragdit keine Varietät von Smaragd.


Eigenschaften von Smaragdit

Smaragdit eine Varietät des Minerals Aktinolith und besteht ebenso wie das Silikatmineral aus Ca2(Mg, Fe)5Si8O22(OH)2.

Die intensive flaschen- bis smaragdgrüne oder "gras-olivengrüne" (Bertele, 1804)Farbe von Smaragdit ist auf Chrom als farbgebendes Element zurückzuführen.
Die Strichfarbe von Smaragdit ist weiß.

Smaragdit kristallisiert nach dem monoklinen Kristallsystem und bildet vornehmlich derbe Massen aus.

Der Glanz des grünen Minerals ist glasartig bei durchscheinender Transparenz. Der Bruch ist spröde bis muschelig, die Spaltbarkeit ist vollkommen.

Smaragdit weist eine Mohshärte von 6 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) auf – genau wie Aktinolith – bei einer Dichte von etwa 3,3 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Smaragdit

Smaragdit ist ein Mineral metamorphen Ursprungs, das im Zuge der Umwandlung von Mineralen und Gesteinen unter hohen Druck- und/oder Temperaturbedingungen entsteht, wobei Olivin-Gabbro vornehmlich als Ausgangsgestein gilt, der im Zuge der Gesteinsmetamorphose in Smaragdit umgewandelt und im weiteren Verlauf zu Talk verwittert.
Anders als bei Aktinolith wurde während der Bildung farbgebendes Chrom mit in die Kristalle „eingebaut“.

Smaragd aus dem Habachtal in Österreich
Kristalle von Smaragd ragen aus dem Muttergestein heraus (Fundort: Habachtal / Österreich)

Die Vorkommen von Smaragdit sind übersichtlich und erstrecken sich auf wenige Fundstellen in Teilen von Norwegen, Frankreich, Österreich, Italien, China sowie den USA.


Bedeutung und Verwendung von Smaragdit

Wegen der vergleichsweise seltenen Vorkommen von Smaragdit ist das grüne Mineral für Sammler interessant und zur Fertigung von Schmucksteinen von Bedeutung.


Auch interessant:


Quellen:
⇒ Sausurre, H. B. (1796): Voyages Dans Les Alpes: Précédés D'Un Essai Sur L'Histoire Naturelle des Environs, de Geneve
⇒ Scherer, A. N., Hrsg. (1799): Analyse des Smaragdits. IN: Allgemeines Journal der Chemie: Dritter Band
⇒ Bertele, G. A. (1804): Smaragdit. IN: Handbuch der Minerographie einfacher Fossilien zum Gebrauche seiner Vorlesungen
⇒ Blum, J. R. (1879): Talk nach Smaragdit. IN: Vierter Nachtrag zu den Pseudomorphosen des Mineralreichs
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München
www.mindat.org - Smaragdite

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