Logo steine-und-minerale.de

Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022


Levyn

Levyn - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: levyne


Levyn - Ein Zeolithmineral

Das Mineral Lévyn – 1824 von David Brewster (schottischer Physiker, 1781 bis 1868) benannt nach dem französischen Mineralogen Armand Lévy (1794 bis 1841) – wurde zweimal entdeckt. Der Grund dafür ist, dass es sich bei Lévyn um eine Serie, bestehend aus zwei Mineralen, handelt. Die Variante mit Calcium-Vormacht wurde 1825 erstmals auf Sandoy, einer Insel der Färöer-Inseln gefunden, während natrium-dominierender Lévyn 1997 in Chojabaru im Süden Japans entdeckt wurde.


Eigenschaften von Lévyn

Die Lévyn-Serie wird durch die beiden Minerale

  • Lévyn-Ca – (Ca,Na2,K2)[Al2Si4O12]·6H2O
  • Lévyn-Na – (Na2,Ca,K2)[Al2Si4O12]·6H2O

beschrieben.
Aufgrund der chemischen Zusammensetzung ist Lévyn ein Vertreter der Silikatminerale, ferner wird das Mineral den Zeolithen, genauer den Würfelzeolithen zugeordnet.

Lévyn kann sowohl farblos wie auch weiß oder weiß mit einem Stich ins Gelbe, Graue, Grüne oder Rote sein.
Die Strichfarbe ist weiß.

Lévyn kristallisiert im trigonalen (Ca-Lévyn) und im hexagonalen (Na-Lévyn) Kristallsystem und bilden tafelförmige Kristalle mit hexagonalem bzw. sechseckigem Umriss, häufig auch zu Durchdringungszwillingen miteinander verwachsen sowie zu blättrigen, schuppigen Aggregaten angeordnet.

Der Glanz von Lévyn ist glasartig, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Lévyn weist eine undeutliche Spaltbarkeit auf, der Bruch ist spröde bis muschelig.

Die Mohshärte des Zeolith-Minerals beträgt 4 bis 4,5 bei einer Dichte von 2,09 bis 2,1 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Lévyn

Lévyn kristallisiert vornehmlich in Blasenhohlräumen von Basalten, ist dort insbesondere mit den Zeolithen Erionit und Offretit vergesellschaftet.

Nennenswerte Vorkommen von Lévyn befinden sich neben den Typlokalitäten auf den Färöer-Inseln und in Japan auch in Island; Irland; Ettringen/Deutschland; Italien; Rumänien; Australien und in den USA, wobei die Fundorte von Lévyn-Na weit seltener sind als die von Lévyn-Ca.


Nachweis von Lévyn

Wie andere Zeolithe auch, färbt Lévyn in die Flamme gehalten selbige wegen der Natriumgehalte gelb und beginnt in der Flamme unter Abgabe von Kristallwasser zu sprudeln.


Auch interessant:


Quellen:
Brewster, D. (1824): Description of Levyne, a New Mineral Species. IN: The Edinburgh Journal of Science
⇒ Beudant, F. S. (1826): Levyn. IN: Lehrbuch der Mineralogie
⇒ Hartmann, C. F. A. (1828): Levyn. IN: Handwörterbuch der Mineralogie und Geognosie
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
www.handbookofmineralogy.org - levnyeca
www.mindat.org - levyne

Börsenkalender

Mineralienboersen in Deutschland
Hier gelangen Sie direkt zum Börsenkalender

Unsere Buchmpfehlung

Der neue Kosmos-Mineralienführer: 700 Mineralien, Edelsteine und Gesteine

Kosmos Mineralienführer

Mehr Details


angeboten bei Amazon

Mineralien-Steckbriefe