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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 30.05.2022


Katzenaugenquarz

Katzenaugenquarz - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

Katzenaugenquarz = Hornblendehaltiger Quarz

Der Name ist auf den Katzenaugeneffekt in einigen Quarzen zurückzuführen, deren Schimmern an schlitzförmige Pupillen von Katzen erinnert, die sog. Catoyance.


Eigenschaften von Katzenaugenquarz

Katzenaugenquarz ist eine Quarzvarietät mit massigem Habitus.
Die Farbe von Katzenaugenquarz variiert zwischen weiß, hellbraun, braun, grün und grau.

Der Grund für das katzenaugenartige Schimmern sind Einschlüsse des faserigen Minerals Hornblende im Quarz - ein optischer Effekt, der in der Mineralogie als Chatoyance bezeichnet wird, während bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Rede vom Katzenaugeneffekt war. So schreibt beispielsweise der Mineraloge Johann Blum (1802 bis 1883) unter der Überschrift Katzenauge/Schillerquarz: „Der Name rührt von dem eigenthümlichen Lichtschein her (…), wodurch es Aehnlichkeit mit den strahlenden Augen einer Katze erhält“ und einen „pupillenartigen beweglichen Lichtschein“ zeigt.

Tabelle: Die Eigenschaften von Katzenaugenquarz
EigenschaftBeschreibung
Chemische Zusammensetzung SiO2
Mineralklasse Oxidmineral
Farbe weiß, hellbraun, braun, grün und grau schimmernd
Strichfarbe weiß
Glanz glasartig
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch spröde, muschelig
Spaltbarkeit unvollkommen
Mohshärte 6,5 7
Dichte 2,65 g/cm³


Verwendung und Bedeutung von Katzenaugenquarz

Katzenaugenquarz wird vor allem zu Schmuck verarbeitet, wobei insbesondere Glattschliffe (bspw. Cabochon) Anwendung finden, um das katzenaugenähnliche Schillern zu betonen.


Weitere Mineralien mit schlitzartigen Lichteffekten:


Auch interessant:
Chatoyance - Katzenaugeneffekt von Mineralien
Asterismus - Sterneffekt von Mineralien
Opaleszenz - Das Schillern der Opale


Quellen:
⇒ Blum, J. R. (1834): Taschenbuch der Edelsteinkunde für Mineralogen, Techniker, Künstler und Liebhaber der Edelsteine
⇒ Volger, G. H. O. (1856): Der Asterismus
⇒ Döll, E. (1893): I. Quarz nach Amphibol, eine neue Pseudomorphose. II. Ein neuer Fundort von Katzenaugen. III. Quarzpseudomorphose nach Kalkspath. IV. Avanturisirender Glasquarz
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
⇒ Schumann, W. (1991): Mineralien Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung. BLV Naturführer. BLV Verlagsgesellschaft mbH München
⇒ Murawski, H. (1992): Geologisches Wörterbuch. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart
⇒ Schumann, W. (1992): Edelsteine und Schmucksteine: alle Edel- und Schmucksteine der Welt; 1500 Einzelstücke. BLV Bestimmungsbuch, BLV Verlagsgesellschaft mbH München

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