In unserer Gesteins- und Mineraliendatenbank erhalten Sie Informationen zu den wichtigsten Exemplaren. Die Steckbriefe sind thematisch und alphabetisch kategorisiert. Wir sind bestrebt die Anzahl der Einträge zu erweitern und nehmen gern Vorschläge von unseren Lesern entgegen.
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Der Name Halit ist altgriechischen Ursprungs und wird mit Salzstein übersetzt.
Das Mineral Halit wird mit der chemischen Zusammensetzung NaCl zur Klasse der Halogenide gezählt. Die Farbe von Halit variiert von farblos, weiß, gelb über grau, rötlich und bläulich bis hin zu schwarz. Die Strichfarbe ist weiß.
Farbe | Ursache der Farbe |
rot | Eisenoxide |
blau | Natrium |
grau | Bitumen, Kohlenstoff |
blau | radioaktive Strahlung |
violett | radioaktive Strahlung |
Halit kristallisiert dem kubischen Kristallsystem folgend und bildet überwiegend würfelige Kristalle aus. Die Aggregate können massig, derb, körnig, stalaktitisch oder faserig sein.
Der Bruch ist muschelig-uneben, die Spaltbarkeit ist vollkommen und äußert sich in Form von Würfeln.
Der Glanz von Halit ist glasartig, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend.
Mit einer Mohshärte von 2 ist Halit ein weiches Mineral und mit einem spezifischen Gewicht von 2,1 bis 2,2 zudem ein leichtes Mineral.
Halit ist ein Evaporit - ein Mineral, das durch die Verdunstung und Kristallisation aus einer natriumchloridhaltigen Lösung hervorgeht.
Die Bildung der großen Halitlagerstätten geht auf die allmählich einsetzende Verdunstung von Meerwasser zurück, das vor 275 bis 225 Millionen Jahren weite Teile kontinentaler Festlandmassen bedeckte. Zunächst lagerten sich am Meeresboden leicht lösliche Salze ab, gefolgt von schwer löslichen Salzen. Mit der Zeit wurden die Halitlagen von weiteren Sedimenten überlagert und infolge des auflastenden Drucks verfestigt, so dass sich mächtige Salzstöcke und –dome bilden konnten. Mitunter kann Salz auch in der Umgebung von Vulkanen entstehen, indem mit Salz aufbauenden Elementen angereicherte vulkanische Gase hinausbefördert werden und Halit auskristallisiert.
Akzessorisch mit Halit kommen Gipsspat, Kainit, Sylvin, Anhydritspat, Dolomit und Carnallit vor.
Halit ist weltweit verbreitet.
Halit dient neben der Herstellung als Speise- und Industriesalz auch der Gewinnung von Salzsäure.
Salz ist in Wasser löslich. In der Flamme verfärbt sich Halit gelb, schmilzt bei 800°C, ohne Zersetzungserscheinungen. Halit fluoresziert, sofern Verunreinigungen enthalten sind, grün, rot und orange.
Siehe auch:
⇒ Alltägliches - Speisesalz
⇒ Persisches Blausalz
⇒ Mineralwasser
Quellen:
⇒ Pellant, C. (1994): Steine und Minerale. Ravensburger Naturführer. Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH*
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag*
⇒ Medenbach, O.; Sussieck-Fornefeld, C.; Steinbach, G. (1996): Steinbachs Naturführer Mineralien. 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen. Mosaik Verlag München*
⇒ Bauer, J.; Tvrz, F. (1993): Der Kosmos-Mineralienführer. Mineralien Gesteine Edelsteine. Ein Bestimmungsbuch mit 576 Farbfotos. Gondrom Verlag GmbH Bindlach*
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Letzte Aktualisierung: 7. Februar 2018