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Autor: (steine-und-minerale.de) | Letzte Aktualisierung: 28.02.2024


Annit

Annit - Eigenschaften, Entstehung und Verwendung

englisch: annite


Annit = Eisen-Lithium-Glimmer

Namenspate des Minerals Annit ist der Ort der Erstentdeckung. 1868 wurde Annit zum ersten Mal am Cape Ann nahe der Stadt Rockport im US-Bundesstaat Massachusetts gefunden und von James Dwight Dana (Mineraloge und Geologe; 1813 bis 1895) beschrieben. Zuvor war das Mineral als Lepidmelan oder Eisen-Lithium-Glimmer (iron lithia mica) bekannt.


Eigenschaften von Annit

Mit der Zusammensetzung zählt Annit zur Mineralklasse der Silikate, und ist im Speziellen eine Varietät der Dunkelglimmer, sog. Biotit-Gruppe.

Wie für einen dunklen Glimmer charakteristisch ist Annit von dunkler Farbe: ein dunkles Rotbraun, Dunkelgrün bis fast Schwarz bei hellbrauner Strichfarbe.

Annit kristallisiert dem monoklinen Kristallsystem folgend und bildet prismatische, tafelförmige Kristalle, die sich durch einen hexagonalen Grundriß auszeichnen. Ebenfalls typisch für Glimmer – und auch bei Annit vorhanden – ist die flexibe Tenazität, d.h. die feinen Täfelchen des Minerals lassen sich biegen, ohne zu brechen und springen anschließend in die ursprüngliche Form zurück.

Annit ist von diamantartigem Glanz bei durchsichtiger bis durchscheinender Transparenz. Die Spaltbarkeit ist vollkommen.

Mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (1773 bis 1839) ist Annit ein vergleichsweise weiches Mineral, das sich bspw. zu Testzwecken mit einem Messer mühelos ritzen lässt. Die Dichte beträgt 3,17 g/cm³.


Entstehung und Verbreitung von Annit

Annit entsteht unter metamorphen Bedingungen (nähere Informationen dazu: Die Entstehung von Mineralien).

Die Vorkommen von Annit erstrecken sich unter anderem auf Fundorte in Skandinavien, England, Deutschland, der Ukraine, Niger, Südafrika, China, Australien, Kanada und in den USA.


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Auch interessant:


Quellen:
Dana, J. D. (1868): A System of Mineralogy
⇒ Tschermak, G. (1877): Die Glimmergruppe
Bulletin of the United States Geological Survey, 1887, No. 42
⇒ Korbel, P.; Novak, M. und W. Horwath (2002): Mineralien Enzyklopädie, Dörfler Verlag

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