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Parker Cleaveland



Parker Cleaveland wurde am 15. Januar 1780 in Rowley, Bundesstaat Massachusetts, geboren.



Nach seinem Abschluss an der Dummer Academy (heute The Governor´s Academy) in Byfield/Massachusetts absolvierte Cleaveland 1802 die Universität in Harvard. Von 1803 an beginnend bis 1805 war Cleaveland an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) als Dozent für Mathematik tätig. Im Zuge dessen wurden er 1805 zum Professor für Mathematik und Naturphilosophie berufen, lehrte später zusätzlich auch Chemie und ab 1828 am Bowdoin College in Brunswick (Maine) Mineralogie.

Auf dem Gebiet der Mineralogie war Cleaveland ein Autodidakt. Er brachte sich das Wissen über Steine und Minerale eigenständig bei, auch durch Exkursionen zu Lagerstätten. Zeugnis seiner zahlreichen Feldstudien sind Cleavelands umfangreiche Sammlungen, die etwa 3000 Steine sowie Minerale umfasst und heute im Bowdoin College ausgestellt sind. Wie für viele Sammler typisch, gelangte Cleaveland auch über Tauschgeschäfte mit anderen US-amerikanischen und europäischen Mineraliensammlern an viele Exponate.

Mit seinem Werk „An elementary Treatise on Mineralogy and Geology“ wurde Cleaveland in den Stand als Vater der US-amerikanischen Mineralogie erhoben. Bis zur Veröffentlich der ersten Auflage seiner Abhandlung 1816 waren nur Werke von europäischen Autoren um Umlauf. Inhalt von „An elementary Treatise of Mineralogy and Geology“ sind neben allgemeinen Grundlagen der Mineralogie auch geologische Themen wie u.a. die Entstehung von Erzlagerstätten und verschiedene Lithostratigraphien.

Cleavelands Opus schaffte sogar den Sprung über den Atlantik, so dass auch europäische Wissenschaftler daran teilhaben konnten. Infolge dessen stand Cleaveland im fachlichen Austausch mit europäischen Mineralogen und Geologen; so auch mit Abraham Gottlob Werner und Johann Wolfgang von Goethe, der sich neben seinen philosophischen Aktivitäten auch einen Namen als Geologe machte. Ein Goethe und der Mineralogischen Gesellschaft von Jena persönlich gewidmetes Exemplar befindet sich heute im Goethehaus in Weimar.

Als aktiver Mineraloge war Cleaveland Mitglied in zahlreichen Vereinen für Mineralogie wie bspw. in der Geologischen Gesellschaft von London und der Russischen Mineralogischen Vereinigung.

Parker Cleaveland wurde wie vielen Mineralogen und Geologen die Ehre zuteil, dass ein Mineral nach ihm benannt wurde. Seit 1822 trägt eine Albit-Varietät den Namen Cleavelandit.

Mit 78 Jahren verstarb Cleaveland am 15. August 1858 in Brunswick/USA.

Mehr zum Thema: Persönlichkeiten der Mineralogie, Geologie und Paläontologie:


Quellen:
- www.minrec.org - Biographical Archive: Parker Cleaveland
- www.math.temple.edu - Parker Cleaveland
- http://books.google.com - Parker Cleaveland: An elementary Treatise on Mineralogy and Geology
- http://library.bowdoin.edu
- www.archive.org

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2023




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