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Steinbachs Naturführer Mineralien



Steinbachs Naturführer Mineralien, 223 Artbeschreibungen, 362 Farbfotos, 250 Zeichnungen und 30 Seiten Bestimmungstabellen von Olaf Medenbach, Cornelia Sussieck-Fornefeld. Erschienen 1994 im Mosaik Verlag GmbH München.



Hinweis: Die folgende Beschreibung von "Mineralien" bezieht sich auf die Ausgabe von 1994.


Der Inhalt

Der Steinbachs Naturführer Mineralien ist in drei große Teilgebiete gegliedert: Grundsätzliches zu Mineralen, Mineralien – ausführliche Beschreibungen – sowie praktischen Teil mit den Bestimmungstabellen.

Wie aus den einleitenden Worten des Autoren-Duos Medenbach/Sussieck-Fornefeld hervorgeht, richtet sich Mineralien an jedermann. Explizit weisen die beiden darauf hin, dass auch ohne vorherige mineralogische Kenntnisse das Buch gelesen werden kann, da aufkommende Fragen vorweg zum Thema gemacht werden.

Die Auswahl der im Buch präsentierten 223 Minerale erfolgte nach der Häufigkeit der in Europa vorkommenden Minerale – solche, die durchaus auch selber gefunden werden können. Da Mineralien auch über einen Bestimmungsteil verfügt, wird darauf hingewiesen, dass sich die Bestimmung an den äußeren Eigenschaften orientiert.

Weiterer Inhalt des Allgemeinen Teils von Mineralien ist ein Abriss zur Mineralogie, der unter anderem Unterschiede und Begrifflichkeiten erklärt; zusätzlich gespickt mit einem interessanten Blick zurück in die Geschichte der Mineralogie und welche bedeutenden Verdienste bestimmten Persönlichkeiten in der Vergangenheit auf den Gebiet der Mineralogie zu verdanken sind.

Besondere Aufmerksamkeit wird in Mineralien den Kristallen gewidmet, deren Symmetrie und innerer Aufbau. Die verständlich geschriebenen Texte werden aufgelockert durch einleuchtende Darstellungen und Skizzen. Ebenso zu betonen sind die imposanten Aufnahmen von Kristallen, die verdeutlichen, dass das beschriebene Theoretische in der Natur tatsächlich vorkommt. Allgemein arbeitet Mineralien mit vielen Fotos, auch bei der Erklärung von Mineraleigenschaften werden diese immer wieder von fantastischen, aussagekräftigen Fotos begleitet.

Nicht vergessen wird das Kapitel der Entstehung von Mineralen, das detaillierter und tiefgründiger ist als beispielsweise bei Schumanns „Mineralien und Gesteine“ oder Chris Pellants „Steine und Minerale“.

Auf diesen einleitenden Informationen aufbauend sind die Steckbriefe der 223 Minerale gestaltet.
Neben der Beschreibung der Eigenschaften wird auf Vorkommen ebenso eingegangen wie auf die Verwendung und Bildung. Auch wenn bereits im Buch vorangegangen die Entstehung von Mineralen, unterschieden nach magmatischen, metamorphen und sedimentären Ursprungs, umfassend thematisiert wurde, wird nochmals eigens auf das jeweilige Mineral zugeschnitten auf die Entstehung selbigen eingegangen.
Positiv ist im Zusammenhang mit den Steckbriefen anzumerken, dass hinter dem populären Mineralnamen auch Synonyme oder Trivialnamen angegeben sind. Denn wussten Sie, dass Bornit ein anderer Begriff für Buntkupferkies ist, mit Himbeerspat Rhodochrosit gemeint ist oder Pyromorphit ebenso Grünbleierz genannt wird?

Zum Schluss von Mineralien folgen die Bestimmungstabellen – im Tabellenformat geordnet nach Glanz und Farbe oder Strichfarbe werden mögliche Minerale vorgeschlagen, eventuelle Verwechslungen oder alternativ in Betracht kommende Minerale werden an dieser Stelle auch erwähnt.

Bewertung

Ein herausragendes und anspruchsvolles Buch in der Welt der Mineralienbücher.

Mineralien von Olaf Medenbach und Cornelia Sussieck-Fornefeld überzeugt durch die umfangreiche Informationsvielfalt, speziell bezogen auf kristallographische Schilderungen, die dennoch einfach zu verstehen sind.

Dem Anspruch, dass das Buch auch von Nichtfachleuten gelesen und genutzt werden kann, wird Mineralien in jedem Fall gerecht. Durch die ausführliche Einleitung wird der Leser auf spannende Weise an die Thematik Mineralogie herangeführt, ohne dass Missverständnisse auftreten oder Fragen offen bleiben.

Weitere Pluspunkte liegen in der Auswahl der porträtierten Minerale, die sich auf mögliche Vorkommen in Europa konzentrieren, aber auch wegen der einmaligen, hervorragenden Fotos der Mineralien ist es der Naturführer Mineralien wert, gekauft zu werden.


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